Erste Hilfe bei Zahnschmerzen
Zahnschmerzen kennt wohl jeder von uns. Die Ursachen für die Schmerzen sind vielfältig und sollten in jedem Fall durch einen Zahnarzt abgeklärt werden.
Bis zum Zahnarzttermin können folgende Hausmittel Abhilfe schaffen: Bei fest eingeklemmten Essensresten hilft oft eine Mundspülung mit Wasser. Alternativ können Sie Essenreste auch mit Zahnseide aus den Zahnzwischenräumen entfernen. Heftige Schmerzen können durch Kälte gelindert werden. Halten Sie dazu einfach Eisakkus oder Eiswürfel eingehüllt in ein Handtuch 10-15 Minuten auf die schmerzende Wange. Bei Entzündungen hilft Kamille. Kamillenblüten können Sie beispielsweise in einer Apotheke kaufen. Verpacken Sie die Blüten in Verbandsmull und übergießen Sie das Päckchen mit heißem Wasser. Lassen Sie das Päckchen etwas abkühlen und legen es danach auf die schmerzende Stelle. Ein echter Geheimtipp ist Nelkenöl. Das Öl desinfiziert und betäubt die schmerzende Stelle leicht.
Die richtige Zahnbürste
Weich oder hart, putzen per Hand oder doch lieber elektrisch? Beim Kauf der Zahnbürste haben Sie die Qual oder Wahl. Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis.
Tipps beim Einkaufen: Achten Sie vor allem auf abgerundete Borsten, denn diese sind besonders sanft zum Zahnfleisch. Der Bürstenkopf sollte nicht zu groß sein, damit Sie problemlos in alle Ecken des Mundraumes gelangen und nicht die Wangenschleimhaut oder das Zahnfleisch verletzen. Und nicht vergessen: Wechseln Sie Ihre Zahnbürste alle sechs bis acht Wochen. So vermeiden Sie Verletzungen am Zahnfleisch durch beschädigte Borsten und eine Abnahme der Reinigungskraft durch Keime und Bakterien.
Putzen, aber richtig!
„Morgens, mittags, nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen.“
Für das Zähneputzen sollten Sie sich mindestens drei Minuten Zeit nehmen. Setzen Sie die Zahnbürste am besten im 45° Winkel an. Putzen Sie dann vom Zahnfleisch zum Zahn hin mit einer „Wisch-Bewegung“. Mit dieser Technik können Sie freiliegende Zahnhälse vorbeugen. Führen Sie die Zahnbürste mit wenig Druck über die Zahnoberflächen. Besonders wichtig: kein Schrubben, um das Zahnfleisch zu schonen. Zum Schluss reinigen Sie die Zahnzwischenräume, denn Karies entsteht häufig dort. Dazu benutzen Sie zum Beispiel Zahnseide oder Interdentalbürsten.
Zahnzwischenräume nicht vergessen
Tägliches Zähneputzen allein reicht für eine wirksame Vorbeugung von Zahnbelag und Karies nicht aus. Reinigen Sie auch täglich die Zahnzwischenräume, denn an diese Stellen gelangt keine Zahnbürste und Speisereste sammeln sich an.
Reinigen Sie deshalb Ihre Zahnzwischenräume am besten täglich mit Zahnseide. Die Zahnseide sollte circa 60 cm lang sein. Wickeln Sie die Zahnseide auf den rechten und linken Mittelfinger.
Zwischen den beiden Fingern sollte ein circa 5 cm langes Stück übrig bleiben, das fest gespannt wird. Mit diesem Stück gehen Sie vorsichtig in die Zwischenräume der Zähne.
Mit leichten Auf- und Abbewegungen lösen Sie die Rückstände zwischen den Zähnen. Für die weitere Reinigung fädeln Sie wieder ein frisches Stück der Zahnseide ab und wiederholen den Vorgang.
Die richtige Anwendung zeigen wir Ihnen natürlich auch gerne in unserer Praxis.
Zahnfreundliche Ernährung
Einer der größten Feinde für die Zahngesundheit ist Zucker. Zucker wird von Bakterien zu Säuren umgewandelt, die den Zahnschmelz angreifen.
Für eine zahnfreundliche Ernährung versuchen Sie so oft wie möglich auf Zucker zu verzichten. Wählen Sie stattdessen Lebensmittel, die den Zahnschmelz kräftigen. Dazu gehören kalziumreiche Milchprodukte, wie zum Beispiel Käse oder Quark. Auch fluoridiertes Speisesalz eignet sich gut, denn Fluorid härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger. Greifen Sie auch zu bei Obst und Gemüse, magerem Fleisch, Fisch oder Eiern. Diese Lebensmittel sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen und sind übrigens nicht nur gesund für die Zähne.
Schutzschild Fluorid
Fluorid ist ein Spurenelement und wichtiger Baustein des menschlichen Körpers. Es wird vom Körper vor allem für Knochenbildung und Knochenwachstum benötigt.
Fluorid wird seit langem bei der Kariesprophylaxe empfohlen. Es härtet den Zahnschmelz, macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse und hemmt so das Wachstum von säurebildenden Bakterien. Deshalb sollten Sie beim Einkaufen am besten zu Zahnpasten und Spülungen mit Fluorid greifen. Auch mit der Mahlzeit können Sie Fluorid zu sich nehmen, indem Sie beim Kochen einfach fluoridiertes Salz verwenden.
Zahnpflege in der Schwangerschaft
„Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn.“ Was steckt hinter diesen alten Volksweisheit?
Tatsächlich ist das Zahnfleisch aufgrund des veränderten Hormonhaushalts in der Schwangerschaft sehr empfindlich. Zahnfleischbluten und Entzündungen des Zahnbettes sind deshalb bei schwangeren Frauen weit verbreitet. Gerade bei werdenden Müttern ist daher eine konsequente Mund- und Zahnpflege unerlässlich. Durch eine gründliche Pflege und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt schützen Mütter nicht nur ihre eigenen Zähne, sondern auch die des Kindes. Denn wird die Menge an Karies verursachenden Bakterien im Mund der Mutter durch konsequente Mundhygiene verringert, sinkt auch gleichzeitig das Ansteckungsrisiko des Kindes mit Kariesbakterien nach der Geburt.
Kaugummis für unterwegs
Jeder von uns kennt es. Man ist unterwegs, isst eine Kleinigkeit und hat keine Zahnbürste parat, um die Zähne nach der Mahlzeit zu reinigen. Zahnpflegekaugummis können in solchen Fällen eine gute Lösung sein.
Kauen Sie den Zahnpflegekaugummi ca. 10- 12 Minuten intensiv. Das Kauen regt die Speichelproduktion an. Der Speichel neutralisiert Säuren, die Zähne angreifen. Außerdem werden Essensreste herausgespült. Allerdings sollten Sie nur zu zuckerfreien Kaugummis greifen. Kaugummis sind nur eine Ergänzung und können eine gründliche Reinigung mit Zahnbürste, Zahnpasta & Co. natürlich nicht ersetzen.